Systemischer Wandel für eine gerechtere Welt

Unser globales Engagement erstreckt sich über fünf Förderthemen

Zeitgemäßes Lernen findet nicht mehr im konventionellen Klassenzimmer statt. Das Versprechen, mit einem Schul- oder Collegeabschluss gleichzeitig einen sicheren Arbeitsplatz zu erwerben, hat sich im globalen Süden zumeist als Trugschluss erwiesen. Junge Menschen benötigen praktisches Knowhow, lokal anwendbares Wissen, kritisches Denkvermögen, kreative Fähigkeiten und einen unternehmerischen Geist, um sich vor Ort ein besseres, zukunftsfähiges Leben aufzubauen. Deshalb fördern wir innovative lokale Bildungsangebote, die es den Lerner*innen ermöglichen, sich relevante Fähigkeiten auf verschiedene Art und Weise anzueignen. Zugleich werden die Lernenden in der Persönlichkeitsentwicklung und freien Entfaltung ihrer Potenziale unterstützt. Kooperation und Community-Building, die Lösung von lokalen Problemen und die Entwicklung neuer Geschäftsideen für eine nachhaltigere Welt stehen hier oft im Vordergrund.



Menschen, Natur und Tiere sollen sich in einem intakten Ökosystem gemeinsam entwickeln und entfalten können. Um einige der drängendsten und ineinandergreifenden Probleme unserer Zeit – Armut & Ungleichheit, Klimawandel, Artensterben, der Verlust lebensnotwendiger Biodiversität – effektiv anzugehen, braucht es innovative Lösungsansätze für ein faires Zusammenleben. Dies gelingt durch die Schaffung nachhaltiger Lebensgrundlagen für die lokale Bevölkerung, den Erhalt oder Ausbau natürlicher Ressourcen und den Schutz von Natur und Tieren. Durch unsere Förderung verzahnter, ganzheitlicher Maßnahmen, die diese Aspekte miteinander vereinen, erhalten benachteiligte Menschen neue Lebenschancen in ihrer Heimat. Gleichzeitig tragen sie als lokale Changemaker dazu bei, die Welt zu einem lebenswerteren Ort für uns alle zu machen.



Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wir uns stetig weiterentwickeln, Chancen wahrnehmen und unser Leben verbessern können, bedarf es bestimmter Grundvoraussetzungen: Freiheit, Frieden, Menschenwürde und der einfache Zugang zu verschiedenen Ressourcen. Viele Menschen in Armut geraten unverschuldet in Verhältnisse, die ihnen diese Voraussetzungen zur freien Entfaltung verwehren. Moderne Sklaverei, Menschenhandel und Ausbeutung haben über die letzten Jahre signifikant zugenommen. Auch weltweite Konflikte und Krisen nehmen auf Grund sozialer Ungleichheiten, des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen immer weiter zu. Zudem werden gefährdete und benachteiligte Gruppen, zum Beispiel Flüchtlinge, Frauen, die in patriarchalischen Strukturen leben oder Menschen mit Behinderungen, oft nur ungenügend gefördert, um ihr Leben unabhängiger gestalten zu können. Deshalb unterstützen wir Initiativen, die Menschen aus Armut & ausbeuterischen Verhältnissen befreien, dialogfördernde & inklusive Maßnahmen durchführen und Grundlagen für neue Lebenschancen schaffen.



Die Wirtschaft sollte im Dienst des Lebens stehen – nicht umgekehrt. Wir denken oft, unser Wirtschaftssystem sei etwas „Gegebenes“, „Festes“, das wir nicht verändern können. Doch gerade über die letzten Jahre haben sich bereits viele Alternativen zum Status Quo entwickelt. Diese können unter „gemeinwohlorientiertes Wirtschaften“ zusammengefasst werden. Anstatt immer höhere Gewinne und immer weiteres Wirtschaftswachstum als Selbstzweck zu forcieren, stellt eine gemeinwohlorientierte Wirtschaft unsere menschlichen und planetarischen Bedürfnisse in den Mittelpunkt und trägt damit zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Welt bei. Deshalb fördern wir unter anderem lokale Sozialunternehmen aus dem globalen Süden, die soziale und/oder ökologische Probleme lösen und Menschen aus der Armut befreien.



Verantwortungsvoll und ganzheitlich zu denken und zu handeln bedeutet, auch in Deutschland unseren Beitrag zu einer gerechteren Welt zu leisten. Nur so kann echter, systemischer Wandel gelingen, um gemeinsam eine zukunftsfähige Welt zu gestalten. Armut & Ungleichheit, die Zerstörung der Natur und der Kollaps der Artenvielfalt nehmen nicht nur global, sondern auch in Deutschland immer mehr zu. Um diese drängenden Probleme anzugehen, benötigen wir konkrete und ganzheitliche Lösungen, die alle Bevölkerungsgruppen einbeziehen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Schaffung zeitgemäßer Bildungsangebote, die die Jugend fit für die Herausforderungen unserer Zeit machen, eine inklusive Wirtschaft, die gesellschaftliche und planetare Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, und die Stärkung unabhängiger Medien, die diverse Perspektiven ermöglichen.



Unsere fünf Förderthemen tragen gemeinsam dazu bei, systemischen Wandel auf verschiedenen Ebenen umzusetzen. Das bedeutet für uns, mit sorgfältig ausgewählten Initiativen zusammenzuarbeiten, die das Leben der Menschen nicht nur kurzfristig und punktuell verbessern, sondern dauerhafte und greifbare Veränderungen bewirken. Dies gelingt, indem sie bestehende globale Systeme (zum Beispiel Schulbildung nach westlichem Vorbild oder Wirtschaftsmodelle, die sich auf billige Arbeitskräfte im globalen Süden stützen), die oft zu mehr Abhängigkeit und Ungleichheit führen, durch lokal relevante Modelle und Strukturen ersetzen.


Im Mittelpunkt stehen dabei innovative Lösungsansätze aus dem globalen Süden, die es den Menschen ermöglichen, sich neue Lebenschancen vor Ort nach ihren eigenen Bedürfnissen und Interessen aufzubauen. Der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Vereinbarkeit menschlicher Aktivitäten mit dem Schutz von Natur und Tieren, sowie der langfristige Aufbau autarker Strukturen spielen für uns dabei ebenfalls eine zentrale Rolle.


Darüber hinaus unterstützen wir ausgewählte Projekte in Deutschland, die ein verantwortungsvolles und zukunftsfähiges Handeln in einer global vernetzten Welt fördern.

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